Freitag, 10. Juli 2009

Auflösung Quiz

Als (vorläufig) letzten Blogeintrag möchte ich hiermit das Quiz auflösen, das wohl nicht ganz so einfach war. Klar bevorteilt waren natürlich die Velo- und Tourenfahrer, aber dank kreativen Antworten und Begründungen konnten nicht so Veloerfahrene durchaus aufholen. Besten Dank allen Teilnehmern.

Die Frage war, was ein Tourenvelofahrer in Nordspanien bevorzugt:

- ein fein gebratener Merluza in einem schönen Restaurant oder 250g Pasta mit Fertigtomatensauce?

Die richtige Antwort ist 250g Pasta, da die Kohlenhydratspeicher wieder gefüllt werden müssen. Und nichts gegen den Merluza, aber Diäten wegen den kleinen Portionen in den Restaurants sind während einer Fahrradtour das Falsche. Oder wie es in einer Antwort hiess: lieber delikat viel essen als Delikatessen!

- eine kurze Abfahrt mit 10% Gefälle oder 5 km mit 3% Steigung?

Die Steigung ist richtig, weil man dann schön weit kommt und normalerweise auch eine längere Abfahrt folgt. Bei einer kurzen Abfahrt mit 10% Gefälle ist es schnell vorbei und die gleiche Höhendifferenz muss wieder erklommen werden, da wir ja am Meer entlang fuhren. Und wie in einer Antwort so treffend gesagt: wers flach will, soll nach Holland!

- ein 3-Sternhotel mit Spa oder ein Einsternhotel mit Balkon?

Ganz klar der Balkon. Auf ihm kann man mit dem Campingkocher bequem kochen, die stinkenden Velosachen machen sich gut als Windfahnen, und Lutz kann ungestört seinem kleinen Laster fröhnen. Und wir mussten sowieso erfahren, dass die Spas meistens geschlossen sind.

- Champions League Final schauen in einer Bar mit einheimischen Fans oder im Bett im Hotelzimmer?

Im Bett, da wir nach einem Tag auf dem Velo müde waren und deshalb das Bett viel gemütlicher war. Und ausserdem waren wir nicht in Katalonien, sondern in Galizien. Hier in eine Bar gehen, wäre gleichbedeutend mit in Zürich in eine Bar gehen, wenn der FCB in der Champions League spielt…

- ein Hochdruck- oder ein Tiefdruckgebiet nördlich von uns?

Ein Tiefdruckgebiet. Wie das Wetter ist, das es mitbringt, ist uns zweitrangig, da uns Regen nicht allzu viel anhaben kann. Aber die Windrichtung, die es mitbringt ist komfortabel: schöner Rückenwind…

- weiss oder rot?

Die schwierigste Frage. Obwohl rot sonst meine Lieblingsfarbe ist und ich viele Kleidungsstücke in der Farbe besitze, ist die richtige Antwort weiss. Auf den Landkarten sind die Nebenstrassen weiss und die Hauptstrassen rot eingezeichnet und als Velofahrer bevorzugt man ganz klar kleine, verkehrsarme Nebenstrassen. Bei dieser Frage gab es auch kreative Begründungen wie z.B.:
Beides: lieber weisse Haut als Sonnenbrand, jedoch nach einem Aufstieg besser rot im Gesicht, als kreidebleich vom Fahrrad fallen, zudem vertrittst du ja die Schweiz und dazu braucht es beide Farben. Jedoch wenn man die Statistik befragt, hast du klar mehr rote Shirts als weisse, darum rot.
Rot natürlich: ein rotes Shirt sieht auch nach einer Woche und mehreren Tomaten-Pastas noch halbwegs ok aus. Beim fleckigen Weiss kommt nicht mal die Serviertochter auf weniger als 2 Meter Distanz an einen ran.

Die Gewinner sind:

1. Rang: Silvan gewinnt den isotonischen Durstlöscher: ein Bier. Ja, das ist isotonisch und löscht den Durst; was will man mehr?...

2. Rang: Marlies gewinnt einen absoluten Fitmacher, einen schön starken Espresso, damit man am Morgen die erste Steigung gleich mit Vollgas fahren kann. (auch als Tee einlösbar)

3. Rang: Christa gewinnt den Power-Riegel: eine Tafel Schokolade, die schon bei manchem Einbruch dank seinem Zuckerschub die Beine wieder kurbeln liess.

Ich hoffe, dass ihr Spass hatte, meine Beiträge zu lesen und meiner Reise ein wenig zu folgen und wünsche allen viele spannende, schöne und erholsame Ferien.

Freitag, 3. Juli 2009

Wieder zuhause

Gestern bin ich wieder zuhause angekommen. Nachdem ich es am Lago Maggiore noch gemütlich nahm und zwei Badetage einlegte, auch um die Töfffahrer, die an Wochenenden die Alpenpässe bevölkern, zu vermeiden, habe ich mich am Montag über den San Bernardino gekämpt. Die in der Wetterprognose angekündigten lebhaften Talwinde stellten sich im Misox und am San Bernardino als hartnäckigen Gegenwind heraus und erhöhten die gefühlte Steigung um einiges. Aber schlussendlich kam ich trotzdem mit Pausen gut über den Pass und konnte danach in zwei Tagen gemütlich nach Zürich ausrollen und die Tour nach knapp elf Wochen ohne grössere Pannen und Zwischenfälle zufrieden beenden.

Die Tour war schön und spannend und ich werde viele gute Erinnerungen behalten. Und nun werde ich mir überlegen, was ich sonst noch diesen Sommer anstellen werde. Ich habe schon einige Ideen und es wird mir sicher nicht langweilig werden...

Die letzten Photos bis nach Zürich:

Sesto Calende - Zürich


P.S. Nächste Woche werde ich die Auflösung des Quizes und die Namen der Gewinner auf den Blog stellen. Wer also seine Gewinnchancen noch nutzen und einen der begehrten Preise abräumen möchte, der kann die Lösung gerne noch an mich senden.

Freitag, 26. Juni 2009

Neue Bilder

Nach einem Tag fahren bin ich nicht viel weiter (am Suedzipfel des Lago Maggiores), dafuer hatte ich nun Zeit, die Photos von Hannes zu kommentieren und eigene Photos hochzuladen:
Cap d'Agde - Sesto Calende


Viel Spass beim Anschauen und den naechsten Eintrag werde ich voraussichtlich von zuhause aus machen koennen.

Bis bald!

Mittwoch, 24. Juni 2009

Gruesse aus Italien

Ich geniesse momentan die Fahrt durch das Piemont mit seinen schoenen Weinbergen und der tollen Fernsicht auf die Alpen und bin inzwischen nur noch eine Tagesetappe vom Lago Maggiore entfernt.

Seit Avignon fahre ich wieder alleine. Zuerst ging es zum Grand Canyon du Verdon. Einer atemberaubenden Schlucht mit ebenso atemberaubenden Steigungen. Dies war ganz sicher eines der groessten Hoehepunkten der Reise. Fuer die naechsten beiden Tage plante ich durch die Gorges de Daluis (ist auch sehr schoen), danach ueber einen 1600 Meter-Pass in die Gorges du Cians zu fahren (soll auch sehr schoen sein). Am Eingang des Tals stand, dass die Gorges du Cians bis zum 15. Juni geschlossen sei. Ich schaute auf meine Uhr und sah, dass es der 16. ist und dachte mir, dass ich Glueck gehabt habe. In Guillaumes, am Fusse des Passes, angekommen, stand dann, dass die Sperrung verlaengert wurde. Da dachte ich schon, dass ich auf dem gleichen Weg zurueck muesse. Aber die nette Frau von der Touri-Info hat mir dann einen anderen Weg mit kleinen Straesschen (und einem kleinen Pass mehr) ans Herz gelegt, und es hat sich sehr gelohnt. Man koennte daraus fast eine Lebensweisheit ableiten: Wenn der gewuenschte Weg versperrt ist, oeffnen sich neue.

Nach einem verlaengerten Wochenende im lohnenswerten Nizza ging es der Mittelmeerkueste entlang bis Savona, wo ich froh war, endlich von der Kueste wegzukommen, da es (mit kuerzeren Ausnahmen) nur eine sehr stark befahrene Strasse gab. Dies raubte mir ziemlich den Spass, obwohl es schoene Streckenabschnitte gegeben haette. Ich fuehle mich einfach auf kleineren, ruhigeren Straesschen viel wohler, und das Piemont offeriert eine Menge davon.

Hannes hat seine besten Photos ausgewaehlt und netterweise aufs Internet gestellt. Photos von mir werden spaeter folgen. Ihr koennt sie unter folgendem Link anschauen:

http://picasaweb.google.ch/hannes.egli/VonBilbaoNachAvignon?feat=directlink

Die gefahrenen Etappen seit Cap d'Agde:

Cap d'Agde - Le-Grau-du-Roi (105 km)
Le-Grau-du-Roi - Avignon (103 km)
Avignon - Greoux-les-Bains (126 km)
Greoux-les-Bains - Camping des Gorges du Verdon (97 km)
Camping des Gorges du Verdon - Guillaumes (71 km)
Guillaumes - Levens (107 km)
Levens - Nice (27 km)
Nice - Monaco - Albenga (121 km)
Albenga - Acqui Terme (120 km)
Acqui Terme - Nizza Monferrato - Casale Monferrato (97 km)

Mittwoch, 10. Juni 2009

(Fast) trocken durch die dicken Regenwolken

Nach einem verregneten Pausentag in Lourdes sind wir am Morgen bei staerkstem Regen aufgestanden. Doch zum Glueck hoerte es bald auf und wir konnten fast trocken bis Mane fahren, wo wir zehn Minuten vor dem Gewitter ein Hotel fanden. Und mit so viel Glueck ging es die letzten Tage weiter: Es hatte immer Regenwolken in der Naehe und oft sahen wir den Regen, aber nass wurden wir selten! Und heute machen wir am Strand von Cap d'Agde bei bestem Badewetter einen Tag Pause.

Die Fahrt entlang der Pyrenaeen zum Mittelmeer hatte viele Highlights zu bieten: sehr schoene Berg- und Huegellandschaften und viele schmucken Doerfer und Schloesser (siehe Photos mit Kommentaren). Und ganz so flach wie im letzten Blog geschrieben war es nicht mehr: Gerade nach Lourdes ging es nur noch rauf und runter ueber kleinere Paesse... Einmal mehr: man sollte den Tag nicht vor dem Abend loben!

Inzwischen haben sich meine Reiseplaene geaendert und ich werde nun ueber Nizza und das Tessin nach Zuerich zurueckfahren und so um den 3.Juli zurueck sein. Ich habe mich so entschieden, weil ich den Rest der Strecke alleine fahren muss und ich keine Lust habe, ueber laengere Zeit alleine zu reisen. Die zwei Wochen alleine in Portugal haben mir gereicht und ich bin deshalb umso dankbarer, dass Roger, Lutz und Hannes mich bis jetzt begleitet haben.

Die Etappen der letzten vier Tage:
Lourdes - Mane (110 km)
Mane - Foix - Mirepoix (116 km)
Mirepoix - Limoux - Carcasonne (61 km)
Carcasonne - Cap d'Agde (147 km)

Photos von Bilbao - Cap d'Agde:

Bilbao - Cap d'Agde

Freitag, 5. Juni 2009

Flachetappen in den Pyrenaeen

In Bilbao ist Hannes zu uns gestossen und wir waren die letzten vier Tage bis Lourdes zu dritt unterwegs. Wenn ich an dieser Stelle die Kondition von Lutz gelobt habe, so darf ich hier sagen, dass sich das Training bei Chantal fuer Hannes gelohnt hat und ich mit Hannes nicht zu zusaetzlichen Verschnaufpausen kommen werde...

Bei Saint-Jean-de-Luz verliessen wir die Kueste und folgen nun dem noerdlichsten Pyrenaeenauslaeufer. Wir machen dabei sogar weniger Hoehenmeter als der Kueste entlang, da wir immer wieder laengere Strecken in Taelern fahren koennen, und wir uns gegen die ganz grossen Paesse entschieden haben, da starke, zweiprozentige Steigungen mit dem schweren Velo (42 Kilo mit Gepaeck) weniger Spass machen. Wir werden aber sicher einmal mit den Rennvelos zurueckkommen, da die Gegend sehr schoen ist.

Gestern Abend nahm Lutz den Zug zurueck in die Schweiz und nun geht es zusammen mit Hannes bis ca Avignon weiter. Wir haben uns heute Lourdes angeschaut und sind ein wenig enttoschen: die Stadt ist eher heruntergekommen und ueberfuellt mit Souvenirshops und billigen Hotels mit Leuchtreklamen aus den 70er Jahren. Wir sind deshalb auf einem Campingplatz etwas ausserhalb. Die Wallfahrtskirche ist eigentlich sehr schoen und idyllisch gelegen, aber man merkt leider zu stark, dass die katholische Kirche hier viel Geld macht.

Leider gibt es diese Mal keine Photos, weil der Compi hier auf dem Zeltplatz viel zu langsam ist. Die Route, die wir zu dritt fuhren:
Bilbao - Zarautz (114 km)
Zarautz - Cambo-les-Bains (107 km)
Cambo-les-Bains - Arette (107 km)
Arette - Lourdes (80 km)

Samstag, 30. Mai 2009

Ein kleines Quiz

Und hiermit moechten wir euch gerne ein kleines Quiz anbieten, bei dem es gute Preise zu gewinnen gibt:
- einen Power-Riegel
- einen isotonischen Durstloescher
- und einen absoluten Fitmacher
Beantworte dazu die folgenden Fragen und sende die Antworten an rwehrli(at)gmail.com. Gewinner werden ermittelt aus der Anzahl richtiger Antworten und kreativer Begruendungen. Die Fragen lauten:

Was bevorzugt ein Tourenvelofahrer in Nordspanien?:
- ein fein gebratener Merluza in einem schoenen Restaurant oder 250g Pasta mit Fertigtomatensauce?
- eine kurze Abfahrt mit 10% Gefaelle oder 5 km mit 3% Steigung?
- ein 3-Sternhotel mit Spa oder ein Einsternhotel mit Balkon?
- Champions League Final schauen in einer Bar mit einheimischen Fans oder im Bett im Hotelzimmer?
- ein Hochdruck- oder ein Tiefdruckgebiet noerdlich von uns?
- weiss oder rot?

Einsendeschluss ist bis ich wieder zurueck bin. Ich freue mich ueber rege Beteiligung und kreative Begruendungen falls ihr die Antwort nicht wisst.